Modul 1:
Beobachten und Dokumentieren
Modul 2:
Zusammenarbeit mit Eltern
Modul 3:
Teamentwicklung
Modul 4:
Angebote für Leitungskräfte
Modul 5:
Pädagogische Planung der Bildungsarbeit
Modul 6:
Qualitätsentwicklung in der Kindertageseinrichtung
Modul 7:
Pädagogische Themen
Modul 8: Marte Meo
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Modul 8: Marte Meo

Kurs 81: Marte Meo im Kita-Alltag nutzen

Marte Meo („aus eigener Kraft“), entwickelt in den Niederlanden von Maria Aarts, ist eine Methode zur Entwicklungsunterstützung. Die Methode wird weltweit mit großem Erfolg praktiziert, da es sich um ein rein praxisbezogenes Verfahren handelt, das ohne großen Aufwand den Kindern zugutekommt.

Marte Meo kann Erzieher/innen dabei unterstützen, ihre Fähigkeiten im Umgang mit Kindern zu aktivieren und auszubauen. Durch die förderlichen Interaktionen mit dem Kind, werden sie ermutigt, ihre eigenen Möglichkeiten zu nutzen, um die Entwicklung des Kindes anzuregen und zu begleiten.

In dieser Fortbildung lernen die Fachkräfte einige Marte Meo-Elemente kennen, wie z.B. „Ein freundliches Gesicht“, „schöne Töne“, „Warten- Folgen- Benennen“…

Sie lernen wie und wann sie diese Elemente benutzen können und was dies jeweils für das Kind bedeutet.

Als Marte Meo Therapeutin kann ich Sie dabei unterstützen, sich ein Handwerkszeug zu erarbeiten, das einfach einsetzbar ist. Sie erhalten eine Vorstellung davon, wie im ganz normalen Tagesablauf, – beim zusammen spielen, essen, pflegen…-, Entwicklungsförderung gestaltet werden kann.

Diese eintägige Fortbildung vermittelt konkret und praxisorientiert:

  • Marte Meo in Grundzügen kennenlernen
  • Einsatz und Wirkung von Marte Meo Elementen im Alltag
  • Kollegialer Austausch über eigene Fälle aus der Kita-Praxis

Kurs 82: Videobegleitetes Coaching im Umgang mit auffälligen Kindern

Weil schwierige Kinder Probleme machen, haben sie selbst Probleme. Beides verstärkt sich wechselseitig, sodass schwierige Kinder, in Schwierigkeiten sind.

Ein Kind mit Verhaltensauffälligkeiten wird häufig kritisiert und erfährt, dass seine Umwelt wenig von ihm hält. Die Gefahr ist groß, dass das Kind die Kritik der Umwelt in sein Selbstbild übernimmt: „Ich kann nichts und ich tauge nichts“. Als Folge entsteht ein negatives Selbstbild. Das Kind zeigt Reaktionen wie Angst, Unsicherheit, Abwehr, Aggression, Rückzug. Was fehlt ist der Mut, den es für ein anderes Verhalten braucht. Dieser Mut ist die Grundlage jeder Verhaltensänderung.

Besonders bei diesen Kindern, die im Kita-Alltag viel Aufmerksamkeit fordern, bietet die Marte Meo-Beratung eine wertvolle Unterstützung.

Der Name Marte Meo ist aus dem Lateinischen abgeleitet und bedeutet, etwas „aus

eigener Kraft“ erreichen. Mit dieser wertschätzenden und an den Ressourcen orientierten Grundhaltung gilt das Marte Meo Konzept als ein innovatives Arbeitsmodell.

Viele Erzieher/innen fragen, was sie in schwierigen Situationen mit Kindern tun können und sagen sollen. Die Marte Meo-Methode kann hier ganz konkret helfen, den richtigen Zeitpunkt zu erkennen und die passenden Worte zu finden. Mit Videobildern und den Marte Meo-Entwicklungsinformationen können sie Lösungen sehen und die günstigen Gelegenheiten auch im Alltag erkennen.

Der Ablauf einer Marte Meo Beratung wird immer der jeweiligen Situation angepasst. Als Marte Meo Therapeutin biete ich meist Fallberatung im Team an, d.h. Ausgangspunkt ist die Frage einer Fachkraft zu einem Kind, seinem Verhalten oder einer Situation.

Anhand kurzer Videoaufnahmen von dem Kind, in der Interaktion mit dem Erwachsenen erstelle ich eine Marte Meo Entwicklungsdiagnose. Dabei nehme ich nicht das Problemverhalten in den Fokus, sondern schaue auf die „Entwicklungsbotschaft“ hinter dem Verhalten. Was hat das Kind noch nicht entwickelt? Was braucht es an konkreter Unterstützung, um den nächsten Entwicklungsschritt gehen und das problematische Verhalten aufgeben zu können?

Im nächsten Schritt zeige ich dem/der Erzieher/innen kurze Filmsequenzen aus dem Video, in der er/sie intuitiv bereits die richtige Unterstützung gibt. Dies wird nun bewusst und verstärkt in den folgenden Wochen ausgeführt.

Einige Wochen später wird bei Bedarf ein weiterer Film gedreht, der auf die Wirksamkeit des letzten Schrittes und auf den nächsten Schritt für das Kind hin ausgewertet wird.

Der/die Erzieher/in bekommt weitere konkrete Bilder und Handlungsschritte zur Entwicklungsunterstützung für das Kind.

Dieser Kreislauf aus Filmaufnahme-Diagnose-Auswertung-Übungsphase wird bis zum Abschluss der Beratung wiederholt.